KleingeldNach den Sparkassenkundinnen und Kunden, müssen nun auch die Kundinnen und Kunden der Volksbank Vogtland mit Einbußen beim Service und bei der Erreichbarkeit zurechtkommen. Den Plänen des Geldhauses nach soll die Hälfte der Filialen dem Kahlschlag zum Opfer fallen. Als Grund gibt die Volksbank rückläufige Gewinne an.

Auf Unverständnis stößt dies beim Bundestagskandidaten der vogtländischen LINKEN, Maik Schwarz: „Offensichtlich nur weil Investoren den Hals nicht voll genug bekommen können, werden den Kunden die Serviceangebote gestrichen. Trotz eines Rückgangs von 0,3 Mio. Euro, wies die Volksbank 2016 noch einen Gewinn von 2,8 Mio. Euro aus. Die Mitglieder der Genossenschaftsbank sollen nach den Plänen des Vorstandes auch in diesem Jahr eine Dividende bekommen. Zwar fällt diese mit 2 Prozent nur halb so hoch aus wie im Vorjahr, dennoch handelt es sich um ein leistungsunabhängiges Einkommen, für dessen Erhalt nun die Serviceleistungen am Kunden eingedampft werden sollen“, so Schwarz.

Landtagsabgeordnete Janina Pfau, Sprecherin für Verbraucherschutz der Fraktion DIE LINKE schließt hierzu an: „Wieder ein Schlag in das Gesicht von Verbraucherinnen und Verbrauchern im Bereich Finanzdienstleistung. Das Ausdünnen der Geschäftsstellen und somit das Wegfallen eines großen Bereichs an Kundenservice für die Bürgerinnen und Bürger nimmt kein Ende. Gerade im ländlichen Raum, mit einer erhöhten Anzahl an älteren Menschen, ist das tragisch, da diese meist nicht einfach zu eine Onlinebank wechseln können. Zusätzlich werden die Kundinnen und Kunden mit neuen teils undurchsichtigen Kontomodellen und erhöhten Gebühren belastet.“

Dies war auch auf dem letzten Plenum des sächsischen Landtages in der vergangenen Woche ersichtlich. „Es ist von größter Bedeutung die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern gegenüber Kreditinstituten zu stärken. Wir als Fraktion DIE LINKE haben dazu einen Antrag zu mehr Transparenz , Kundenorientierung und Verbraucherschutz bei Kreditinstituten eingebracht. Er stieß auf kein großes Entgegenkommen bei den regierenden Parteien.“

Wieder einmal zeigt sich Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen eine starke Lobby um ihre Rechte im täglichen Leben erreichen zu können. Dafür braucht es einen gut ausgestatteten und leistungsstarken Partner und der heißt Verbraucherschutz.

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