Text im Bild: Wovor die AfD Angst hat: *innen

Die Oelsnitzer AFD-Fraktion hat mitgeteilt, dass diese nach der Sommerpause mittels eines Antrags im Stadtrats geschlechtergerechte Sprache das sogenannte Gendern in der Oelsnitzer Stadtverwaltung und ihrer Eigenbetriebe verbieten will.

„Das die AFD mit vielen ihrer Forderungen in der Vergangenheit stehengeblieben ist, ist nicht neu, aber dass jetzt den Eigenbetrieben und der Stadt das Gendern förmlich verboten werden soll, zeigt dass diese Stadträte wirklich in der Vergangenheit leben. Die Stadträte fordern die Rechtschreibung von 2007, aktuell ist aber die Fassung von 2017. Mich wundert nur, dass man nicht gleich auf die Festlegungen von 1901 zurückgehen will. Ich habe langsam das Gefühl, dass die männlichen Vertreter der AFD im Vogtland vielleicht Angst haben, dass sie automatisch entmannt werden, sobald sie einen Text mit Gendersternchen lesen. Außerdem sollte auch ein Herr Lupart einmal lernen, dass man bei Befragungen auch alle Seiten der Auswertung lesen sollte. Genau dann wäre ihm aufgefallen, dass die Umfrage nicht repräsentativ ist, und er würde auch sehen, welche Alterskohorte bei der Befragung überrepräsentiert war,“ so Kreisvorsitzende Janina Pfau.

Charlotte Roffalski Sprecherin der Linksjugend Vogtland ergänzt: „Interessant: Eine Partei fordert ein Sprachverbot. Es ist diese Partei, die sonst gegen Sprachverbote polemisiert. Die AfD führt eine Scheindebatte. Es gibt keine Pflicht zu gendern. Aber offenbar hat die AfD in ihren Reihen zu wenig Ärztinnen, Richterinnen und eben auch zu wenig Politikerinnen.“