Kleingeld Zu den Kürzungsplä­nen der Stadtver­wal­tung gegenüber der Mobilen Jugen­dar­beit in Oel­snitz erk­lärt die Kinder- und Jugend­poli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE im säch­sis­chen Land­tag, Jan­i­na Pfau:

„Immer wenn die Kassen in Kom­munen oder Land­kreisen sehr knapp sind, dann kommt meist als erstes der Satz, dass die Kinder- und Jugen­dar­beit auf den Prüf­s­tand gestellt wer­den muss.
Es wird ver­sucht den gesellschaftlichen Wert von Kinder- und Jugen­dar­beit an genauen Zahlen zu messen, wie den Wasser­stand­spegel der Elster, dass funk­tion­iert aber in diesem wichti­gen Bere­ich ein­fach nicht.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde sich beschw­ert, dass der Jugend­club beab­sichtigte umzuziehen und nach dem Umzug kann fest­gestellt wer­den, dass dieses eine sehr gute Lösung war. Oel­snitz hat damit nicht nur einen Anlauf­platz für Jugendlichen mit viel Platz für eige­nen Gestal­tungsmöglichkeit­en, son­dern auch einen Tre­ff­punkt für Jung und alt.

Kinder- und Jugen­dar­beit ist im ländlichen Raum um einiges schwieriger als in großen Städten. Schon allein, weil die fehlende Mobil­ität von Jugendlichen zum Prob­lem wird, um Ange­bote wahrzunehmen. Deshalb zeugt es auch nicht von viel Fachkom­pe­tenz, wenn die Mobile Jugen­dar­beit gekürzt wird. Die jun­gen Men­schen müssen da abge­holt wer­den wo sie sich aufhal­ten. Beispiel­sweise wird ein Jugendlich­er aus Triebel nur sehr schw­er Ange­bot in Oel­snitz wahrnehmen kön­nen. Es ist trau­rig, dass durch so eine unüber­legte Kürzungspoli­tik nun die Anlauf­stellen in Bösen­brunn, Triebel und Eichigt gestrichen wer­den müssen. Die Kon­se­quen­zen wer­den wir in ein paar Jahren sehen.

Kinder- und Jugen­dar­beit braucht gut qual­i­fiziertes und ver­trauensvolles Per­son­al und die Mitar­bei­t­erin­nen in der Jugen­dar­beit in Oel­snitz leis­ten eine vor­bildliche Arbeit, diese  gle­ichzustellen mit der Jugen­dar­beit von Vere­inen ist wie Äpfel mit Bir­nen zu ver­gle­ichen. Sicher­lich machen die Vere­ine eine gute Jugen­dar­beit in ihren Vere­inen, aber diese kann in keinem Fall die Jugen­dar­beit der Volkssol­i­dar­ität erset­zen.“