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Bild: Peter­Franz / pixelio.de

Wer sich jet­zt erst ver­wun­dert zeigt, dass es im Vogt­land an Dia­betolo­gen fehlt, hat die let­zten Jahre ver­schlafen. Das Prob­lem der medi­zinis­chen Ver­sorgung im Vogt­land ist schon lange vorhan­den und wäre vorauss­chaubar gewe­sen.

Allein an der Altersstruk­tur der Ärzte im Vogt­land wurde das Prob­lem schon lange offen sicht­bar. Es wurde aber jahre­lang weggeschaut. Es fehlt an allen Eck­en, neben Fachärzten wie Dia­betolo­gen oder Augenärzten sind auch Hausärzte zur Man­gel­ware gewor­den.

„Ein ständi­ges Beteuern, dass man das Prob­lem erkan­nt hat und man ver­suchen will, dass neue Ärzte ins Vogt­land kom­men, reicht nicht aus. Die Kassenärztliche Vere­ini­gung hat ein­fach das Prob­lem ver­schlafen“, so Jan­i­na Pfau, Kreisvor­sitzende DIE LINKE Vogt­land.

Viele Ärzte nehmen keine Patien­ten mehr auf und die Suche nach einem neuen Hausarzt, gestal­tete sich als äußerst schwierig. „Der Land­kreis muss jet­zt endlich die Kassenärztliche Vere­ini­gung und die Lan­desregierung in die Pflicht nehmen. Neben weit­eren Möglichkeit­en der Fachaus­bil­dung vor Ort ist auch die Ein­rich­tung eigen­er Prax­en eine sin­nvolle Möglichkeit. Es müssen aber auch die soge­nan­nten „weichen Fak­toren“ berück­sichtigt wer­den. Beispiel­sweise ist die zur Ver­fü­gungsstel­lung eines KITA- oder Hort­platzes ein­er der wichti­gen Fak­toren, um die Attrak­tiv­ität des Hausarzt­berufes speziell im ländlichen Raum zu steigern. Es ist endlich Zeit zum Han­deln, um eine aus­re­ichende medi­zinis­che Ver­sorgung im Vogt­land zu gewährleis­ten und nicht nur immer schock­iert zu sein, wenn wieder eine Prax­is schließt.”, betont Pfau weit­er.